Fortbildungen, Netzwerktreffen und Beratungen
Das SCHIRM-Projekt stellt den Fachkräften des Landes Sachsen-Anhalt ein Fortbildungs-, Netzwerk- und Beratungsangebot zur Verfügung.
Fortbildung
Aktuelle Fortbildungen 2025:
Thema 1:
„Am Anfang besuchte uns Tante Crystal nur am Wochenende, jetzt hat sie sich bei uns breit gemacht…“ – Ein Praxisseminar für den Umgang mit Crystal-Konsumenten (im familiären Kontext)
Zielgruppe:
Sozialpädagogische Fachkräfte, pädagogische Mitarbeiter*innen, Erzieher*innen und alle die mehr darüber wissen wollen
Ziele:
In den vergangenen Jahren ist eine Zunahme des problematischen Konsums von Crystal Meth und weiteren illegalen Substanzen in Deutschland zu verzeichnen. In der pädagogischen Landschaft sorgte die Zielgruppe der Crystal-Konsument*innen für Unsicherheit im Umgang und für Ratlosigkeit in der Beratung – ganz zu schweigen von der Frage, wie sich Crystal-Konsum mit den Kindern und dem Rest der Familie verträgt. Wir wurden herausgefordert, uns auf neue Familiensysteme, neue Handlungsweisen, neue Beratungsverläufe einzulassen und unser pädagogisches Verantwortungsbewusstsein darauf abzustimmen. Damit uns das gelingen konnte, mussten wir mehr über Crystal wissen. Nur so konnten wir unser pädagogisches Handeln sinnvoll anzupassen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Geschichte, Wirkungsweise und Konsumverhalten von Crystal Meth
- Besonderheiten in der sozialpädagogischen Beratung und im niedrigschwelligen Kontext
- Grenzen und Möglichkeiten im Helfersystem
- Unter welchen Bedingungen kann ambulante Familienhilfe geleistet werden?
- Welche Kriterien sprechen für die Herausnahme des Kindes aus dem elterlichen Haushalt?
Termine:
- Donnerstag, den 11.09.2025 von 9 – 16 Uhr im SCHIRM-Projekt
- Nach Absprache auch als Inhouse-Seminare möglich!
Kontakt:
Sven Ziegeler / Email: sven.ziegeler@hal-jw.de / Tel.: 0176 43631214
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Thema 2:
„Die wollen nur nicht…“ – Empowerment und Niedrigschwelligkeit in der Jugendsozialarbeit
Zielgruppe:
Für pädagogische Fachkräfte, Erzieher*innen und Sozialarbeiter*innen, insbesondere für jene, die in der Jugendsozialarbeit tätig sind bzw. mit Randgruppen und gesellschaftlich ausgegrenzten jungen Menschen zu tun haben – oder mehr über sie erfahren wollen
Ziele:
Jugendliche, die sich am gesellschaftlichen Rand bewegen, bleiben häufig auch dort stehen. Doch warum? Wollen DIE nur nicht anders – wollen DIE nur nicht arbeiten, wollen DIE sich nur nicht anpassen? Oder können sie es vielleicht gar nicht? In unserer Fortbildung wollen wir zum einen den Fokus darauf legen, welche gesellschaftlichen Strukturen dafür sorgen, dass Diskriminierung und Ausgrenzung entstehen sowie aufrechterhalten werden und dafür sensibilisieren, dass es vielleicht nicht allein eine Frage des „Wollens“ ist. Zum anderen möchten wir auf der Grundlage von niedrigschwelliger Jugendsozialarbeit gemeinsam Handlungs-strategien, Methoden und Formate erarbeiten, welche junge benachteiligte Menschen motivieren, ermächtigen und Erfahrungen von Selbstwirksamkeit ermöglichen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Reflexion der eigenen Erfahrungswelt mit Randgruppen
- Ausgrenzungsrisiken und soziale Exklusion von Jugendlichen und jungen Erwachsenen
- Individuelle und strukturelle Benachteiligung
- Stärkung von Demokratie- und Beteiligungskompetenz
- Handlungsempfehlungen für die Praxis
- Niedrigschwelligkeit in der Jugendsozialarbeit
Termine:
- Donnerstag, den 05.06.2025 von 9 – 16 Uhr im SCHIRM-Projekt
- Donnerstag, den 25.09.2025 von 9 – 16 Uhr im SCHIRM-Projekt
- Nach Absprache auch als Inhouse-Seminare möglich!
Kontakt:
Sven Ziegeler / Email: sven.ziegeler@hal-jw.de / Tel.: 0176 43631214
Netzwerkstelle
Das SCHIRM-Projekt ist die landesweite Netzwerkstelle für mobile Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt. Ziel dieser Fachstelle ist der fachliche Austausch, die Reflexion und Erweiterung der Erfahrungen von Qualitätsentwicklung und die Wirkungsorientierung in der offenen, mobilen und niedrigschwelligen Jugendsozialarbeit.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Schaffung von Transparenz in der Arbeit und gegenseitige Befruchtung durch Vorstellung der Arbeitsweisen und Qualitätsstandards einzelner Einrichtungen
- Vermittlung von Hintergrundwissen zu aktuellen Szenetrends- und Entwicklungen
- Steigerung der fachlichen Reflektions- und Distanzierungsfähigkeit
- sozialpädagogischer Fachkräfteaustausch, Fallreflexionen mit supervisorischem Charakter und Vernetzung
- Gemeinsame landesweite Erarbeitung von Handlungskonzepten und -standards bezüglich der Qualitätsentwicklung und Wirkungsorientierung in niedrigschwelliger Jugendsozialarbeit
Termine für nächste Netzwerktreffen:
- Donnerstag, der 20.03.2025 von 9 – 16 Uhr in Merseburg (Kontaktcafe´Streetwork Merseburg)
- Donnerstag, der 16.10.2025 von 9 – 16 Uhr in Köthen
Kontakt:
Bernadett Trojak / Email: bernadett.trojak@hal-jw.de / Tel.: 0177 7046446
Fachliche Beratung
Das SCHIRM-Projekt hat es sich seit 35 Jahren zum Ziel gesetzt, sozialbenachteiligten jungen Menschen sowie ausgegrenzten Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Tür aufzuhalten und sie im Rahmen niedrigschwelliger
akzeptierender Sozialarbeit auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Vor dem Hintergrund des dabei gesammelte Fach- und Erfahrungswissens stellen wir seit diesem Jahr neben Fortbildungsangeboten und Netzwerktreffen für Fachkräfte ebenso ein Beratungsangebot für öffentliche sowie freie Träger zur Verfügung. Beratung soll dabei hinsichtlich des sozialpädagogischen Handelns mit gesellschaftlich ausgegrenzten sowie von multiplen sozialen Problemlagen betroffenen Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Familien stattfinden.
Inhaltliche Schwerpunkte:
- Handlungsstandards in der niedrigschwelligen Jugendsozialarbeit
- Pädagogischer Ansatz und Grundhaltung zur Kontaktaufnahme und
sozialpädagogischen Arbeit mit ausgegrenzten Jugendlichen/jungen
Erwachsenen - Umgang mit suchtmittelabhängigen Familien (Heroin, Chrystal,
Substitutionsmedikamente) - Praktische Handlungsempfehlungen für die sozialpädagogische Arbeit mit
gesellschaftlichen Randgruppen (Jugendlichen, jungen Erwachsenen und
Familien) in multiplen Problemlagen
Kontakt:
Sven Ziegeler / Email: sven.ziegeler@hal-jw.de / Tel.: 0176 43631214